Unsere Route hat mir ein wunderschönes Land näher gebracht, mit viel Regen und wenig Sonne.
Antigua
In dieser wunderschönen Kolonialstadt kann man gut und gerne länger verweilen. Sie lädt ein durch ihre Gässchen zu flanieren und die wunderschönen Patios zu erkunden, in den Cafés und Bars einen Licuado (Shake) aus frischem Obst zu genießen oder den Pacaya Vulkan in der Umgebung zu besuchen.
Besonders spektakulär empfand ich letzteres, insbesondere da es einen Tag nach unserem Besuch zu einem Ausbruch besagten Vulkans kam, der Guatemala-City und die Umgebung lahmlegte. Während unseres Ausflugs wurde uns gesagt, dass wir einen sehr guten Tag erwischt hätten für einen Besuch, da besonders viel Lava an den Hängen hinunterlief. Den ganzen Tag über hingen die Wolken tief über dem Gipfel von Pacaya, doch als wir ankamen zogen sie ab und wir konnten beobachten wie Lava und Asche aus dem Vulkan gespuckt wurden. Es empfiehlt sich für den Ausflug, gute Schuhe zu tragen und eine Taschenlampe für den Abstieg dabei zu haben. Am nächsten Morgen nach unserem Abenteuer am Pacaya reisten wir in aller Frühe nach Semuc Champey, dem wohl schönsten Ort, den ich auf der gesamten Reise gesehen habe.
Semuc Champey
Wenn man nach Semuc Champey reist sollte man unbedingt im Hostal El Portal unterkommen. Nur 50 meter von dem eigentlichen Naturschauspiel entfernt ist es ein Öko-Resort, dass zwar einfach aber liebevoll in die Umgebung eingefügt wurde. Die Bungalows liegen am Hang mit Ausblick auf den Fluss Coban, der sich während der Regenzeit laut und reißend durch sein Bett pflügt. In Semuc Champey verschwindet der Coban laut Tosend unter der Erde, um 300m weiter wieder geräuschvoll aufzutauchen. An Stelle des verschundenen Flusses findet man durch Bergbäche gespeiste Pools mit glasklarem, türkisenem Wasser in denen man Baden und relaxen kann.
Auch die Bergbäche ergießen sich teilweise aus unterirdischen Höhlen, die man besichtigen kann… wobei besichtigen der falsche Ausdruck an dieser Stelle ist. Die Flip-Flops werden einem mit Schüren an die Füße gebunden und mit einer Kerze ausgestattet macht man sich auf den Weg, um die Höhle gegen reißende Strömungen schwimmend, kriechend und kletternd zu erforschen. Nach einer glücklichen Rückkehr aus der Unterwelt möchte man am liebsten gleich noch einmal in ein solches Abenteuer starten.
Von Semuc Champey führte uns unser Weg nach Flores, der Hauptstadt des nördlichsten Departmento El Petén und beliebter Ausgangsort um Tikal zu besuchen.
Tikal
Tikal ist eine antike Stadt der Maya in den Regenwäldern des Petén im nördlichen Guatemala. Sie war eine der bedeutendsten Städte der klassischen Maya-Periode (3. bis 9. Jahrhundert) und ist eine der am besten erforschten Maya-Städte. Die ersten Siedlungsspuren reichen ins frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurück. Im 2. Jahrhundert begann die eigentliche städtische Entwicklung mit der Errichtung von Tempeln, Stelen und Palast-Tempel-Komplexen. Ein erster Höhepunkt wurde im 5. Jahrhundert erreicht, als eine mächtige Herrscherdynastie einen Kleinstaat nach dem anderen in der Nachbarschaft unterwarf und zu Vasallenkönigreichen machte, woraus ein langjähriger Konflikt mit dem mächtigen Nachbarstaat Calakmul entstand. Einen zweiten Höhepunkt erlebte Tikal im 8. Jahrhundert, nachdem Calakmul als Rivale besiegt worden war. Im frühen 9. Jahrhundert schwand die Macht von Tikal, die Bautätigkeit hörte auf. Spätestens im 10. Jahrhundert war die Stadt vollständig verlassen. (Vgl. Wikipedia) Auf dem Gelände lassen sich neben den Ruinen auch eine Menge Tiere beobachten, wie Kolibiris, Affen, Tucans, Spinnen (s.o.) und Meerkatzen.
Wer von Flores einen Ausflug nach Tikal plant, sollte am Besten nur den Transfer buchen und sich vor Ort einen Guide suchen. Die örtlichen Agenturen schlagen immer noch einen Aufschlag für ihren Service drauf. Grundsätzlich arbeiten alle Hostels mit den örtlichen Agenturen zusammen und so können Ausflüge und Transfers bequem direkt an der Rezeption gebucht werden.
Wie wir gehört haben ist in Guatemala der Ausnahmezustand ausgerufen worden und über 60 Menschen sind dem Hurrican Agatha zum Opfer gefallen. Doch genau wie beim Pacaya Vulkan haben wir gerade rechtzeitg die Gefahrenzone verlassen um vollkommen unbeheligt von den Naturgewalten unsere Reise fortzusetzen. Morgen soll es nun weiter nach Belize gehen und wir hoffen auf ein paar erholsame Tage an der Karibik mit Schnorcheln, Chillen und Lesen auf Caye Caulker.
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Hi Marco, sieht echt alles wunderschön aus. Außerdem habt ihr ein super Timing!!! Weiterhin soviel Glück und eine Menge Spaß!
Grüße,
Daniel