Inzwischen ist einige Zeit ins Land geflossen und wir haben Nicaragua verlassen, El Salvador passiert und Guatemala erreicht. Da es uns vorher nicht vergönnt war ein Hostel mit WiFi zu finden, habe ich erst jetzt Gelegenheit etwas ausführlicher über die letzten 10 Tagen zu berichten.
In León haben wir zwei schöne, aber relativ ereignislose Tage verbracht. Die Stadt bietet wenig Höhepunkte und bis auf den Rummel um die Kathedrale ist wenig Sehenswertes zu entdecken. Dagegen haben wir ein sehr sympathisches Hostel gefunden, geführt von einem palästinensischen Pärchen, dass die letzten 20 Jahre in Madrid gelebt hat und nun im Rentendasein einen neuen Lebensabschnitt eröffnet, mit einem Hostel in Nicaragua. Tolle Lebensgeschichte! Eigentlich wollten wir gar nicht in ihrem „Hostal Madrid“ bleiben, aber dann haben sie sich so um uns bemüht, dass ihr Charme uns überzeugt hat.
Von León ging es mit dem Tica-Bus direkt durch Honduras nach El Salvador. Mitten in der Nacht kamen wir an und konnten direkt im Hotel San Carlos am Tica-Busbahnhof übernachten. San Salvador gilt nicht gerade als eine ungefährliche Stadt und daher ist es sicherlich wenig ratsam mitten in der Nacht auf der Suche nach einem Hostel umherzuirren.
Am nächsten Morgen brachen wir dann nach La Libertad auf und fanden schnell in Playa La Paz ein angenehmes Zimmer im Hostal Los Amigos.
Nach kurzer Suche konnte ich einem Local auch ein Surfboard für 60 $ abkaufen. Es ist zwar nicht im besten Zustand, war aber dennoch ein guter Kauf, wie ich nach einer abendlichen Surfsession feststellen konnte.
Von La Paz unternahmen wir Ausflüge nach El Zonte, Zunsal und El Tunco. In letzterem, einem süßen kleinen Surfdorf, lief in einer Bar die Live-Übertragung des Champions-League-Finales. So konnten wir unter einem Palmendach mit Blick über den Pazifik auf einem fetten Flatscreen, die Niederlage des FC´s live mitverfolgen. Das lässt Vorfreude auf die bevorstehende WM aufkommen. Nebenbei haben wir uns in die angrenzenden Luxusressorts eingeschlichen, in den Pools gebadet und gratis das Luxusleben genossen.
Am Sonntagabend sind wir nach San Salvador zurück, haben erneut im Hotel San Carlos übernachtet und haben die Umgebung erkundet. Nach einiger Zeit am Strand wirkt eine Großstadt immer überwältigend: laut, voll und stinkend. Dennoch empfand ich die Stadt nicht so bedrohlich, wie sie immer dargestellt wird. Letztlich werden mögliche Gefahren auch immer durch das eigene Verhalten bestimmt.
Inzwischen sind wir in Antigua: eine tolle kleine Stadt mit ausgezeichneter touristischer Infrastruktur. Man fühlt sich sicher und gut aufgehoben. Die kleinen Gassen, in denen man charmante Cafés und verführerisch günstige Souvenir-Shops findet, laden zum flanieren ein. Gerne verweilt man im Central Park und lässt seinen Blick über das Getümmel schweifen oder verläuft sich in dem riesigen Mercado direkt gegenüber unserem Hostel „A Good Place To Stay“.
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